Energetische Vordimensionierung in der Praxis
Ähnlich, wie bei der statischen Vordimensionierung, werden bei der energetischen Vordimensionierung mit Hilfe vereinfachten Methoden Ergebnisse ermittelt, die als Anhaltspunkt für die weitere Planung dienen.
Die Relevanz der energetischen Vordimensionierung wird immer deutlicher. In der Praxis aber findet die energetische Vordimensionierung heutzutage auf unterschiedlichste Art und Weise statt.
Große Planungsbüros haben häufig in-house Energieberater die bereits früh in den Entwurfsprozess integriert werden können, um spätere architektonische Kompromisse zu verhindern.
Die Herausforderung bei der energetischen Vordimensionierung
Am häufigsten findet die energetische Vordimensionierung dadurch statt, dass Materialien in einer Konfiguration angewendet werden, mit denen ein Büro bereits aus früheren Bauprojekten Erfahrungen gesammelt hat. Neben der dadurch bedingten beschränkten Auswahl von Materialien, führt vor allem die Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) dazu, dass diese Vorgehensweise nicht mehr langfristig praktikabel ist.
Die Schwierigkeit bei der energetischen Vordimensionierung besteht darin, dass neben den Materialwerten vor allem die Gebäudegeometrie einen hohen Einfluss auf die Gebäudeperformance hat. Das bedeutet, dass bereits mit der ersten Geometrieskizze eine komplexe Berechnung auf Basis eines thermischen Modells notwendig ist, um einen ungefähren Energieverbrauch abschätzen zu können.
Genau an diesem Punkt können Architekten und Planer von der CAALA Software profitieren, welche komplexe energetische Zusammenhänge in verständliche Diagramme übersetzt, sodass frühe Designentscheidungen ohne Expertenkenntnisse von Fachplanern getroffen werden können.
Vorgehen in der Praxis
Noch bevor die ersten Geometrieskizzen entwickelt werden, sollten in der Grundlagenermittlung die klimatischen Bedingungen eines Grundstücks analysiert werden. In diesem Zusammenhang kann auch eine Vorauswahl an möglichen Baumaterialien hinsichtlich der Materialeigenschaften und bioregionalen Verfügbarkeit untersucht und aussortiert werden, da die Wahl des Baumaterials eine zentrale Rolle bei der Formfindung des Gebäudes hat.
In der digitalen Planung werden häufig schon früh 3D-Volumenmodelle angelegt, die einen Eindruck über das geplante Objekt im städtebaulichen Kontext geben sollen. Bereits hier macht es Sinn mit einer Software zur parametrischen Lebenszyklusanalyse zu arbeiten, um die Ausrichtung und übergeordnete Gebäudeform festzulegen. Auch die Verschattung von Nachbargebäuden spielt bei energetischen Vordimensionierung eine Rolle.
In der Vorplanung können die ersten Entwurfsskizzen bereits mit vorausgewählten Bauteilen untersucht werden. Hier sollte der ganzheitliche Energieverbrauch überprüft werden. Zudem gilt es zu klären, ob Gebäuderegulierungen wie beispielsweise die EnEV eingehalten werden, die Herstellungsenergie im Lebenszyklus in einem sinnvollen Verhältnis zur Verbrauchsenergie steht oder ob Verschattungselemente notwendig werden.
Ab der Erstellung der ersten Geometrieskizze, wird der Entwurf weiter verfeinert. Mit Hilfe von CAALA kann überprüft werden, inwiefern neue Entwurfsentscheidungen einen positiven bzw. negativen Einfluss auf die Gebäudeperformance haben. Typisch in dieser Phase sind Anpassungen von Fenstergrößen und die detailliertere Materialeingaben der Gebäudehülle.
Die energetische Vordimensionierung geht nahtlos in die Zusammenarbeit mit dem Energieberater über, welcher bereits mit den Daten aus der Vordimensionierung arbeiten kann.
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