Ganzheitliche Lebenszyklus-Emissionen im Fokus
Eine fundierte Abwägung von Gebäudeemissionsmaßnahmen ist essenziell für nachhaltige Entscheidungen. Herkömmliche Ansätze, wie die Fokussierung auf den Stranding-Zeitpunkt nach CRREM (Carbon Risk Real Estate Monitor) vernachlässigen jedoch wichtige Faktoren wie den Zeitpunkt der ausgestoßenen Emissionen, aber insbesondere die Emissionen über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
Eine ganzheitlichere Sicht bietet somit die Lebenszyklusanalyse: Sie betrachtet diese Aspekte schon weit vor dem Stranding-Zeitpunkt und ermöglicht es Asset Manager:innen, Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu minimieren, indem sie nicht nur Betriebsemissionen, sondern auch Embodied Carbon, von der Materialgewinnung bis hin zur Entsorgung der Baumaterialien eines Gebäudes, berücksichtigt.
Value-Add-Strategien zur Emissionsreduktion
Zur Emissionsreduktion sind vor allem innovative Strategien entscheidend: Das Beispiel des TRINKAUS KARREES von der MOMENI Group in Düsseldorf zeigt, dass durch Variantenvergleiche in Lebenszyklusanalysen und die Berücksichtigung von Embodied Carbon signifikante Einsparungen möglich sind.
Durch die Auswahl geeigneter Materialien und die Optimierung von Betriebsprozessen können Unternehmen einen effektiven „Return on Carbon“ erzielen und den Wert ihrer Portfolios steigern. Die strategische Auswahl und kontinuierliche Bewertung der Assets sind dabei essenziell, um zu bestimmen, welches Objekt zu welchem Zeitpunkt den größten CO₂-Return on Investment je Euroinvestment mit sich bringt.
Individuelle Betrachtung der Assets
Obwohl eine Standardisierung der Dekarbonisierungsmaßnahmen verlockend erscheint, ist es unabdingbar, jedes Objekt im Portfolio individuell zu betrachten. Ein in CAALA automatisiert erstelltes 3D-Modell dient als Grundlage, um mittels einer Energiebedarfsberechnung den Effekt von Sanierungsmaßnahmen gebäudespezifisch zu berechnen. Gleichzeitig werden dabei die grauen Emissionen der Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt und eine Gegenüberstellung zum Abriss und Neubau ermöglicht es, die Emissionseinsparungen durch den Bestandserhalt zu bilanzieren.
Asset Manager:innen als Dekarbonisierungsbegleiter
Gutes Assetmanagement ohne ein aktives Dekarbonisierungsmanagement ist nicht möglich. Damit verändert sich auch die Rolle und das Anforderungsprofil von Asset Managern, denn die Dekarbonisierung von Immobilien baut insbesondere auf Fachwissen, Erfahrung und Innovationsbereitschaft auf.
Asset Manager:innen spielen dabei eine entscheidende Rolle als Begleiter auf dem Weg zur Nachhaltigkeit: Durch die Auswahl geeigneter Maßnahmen, kontinuierliche Evaluierung und den Einsatz innovativer Tools tragen sie dazu bei, nicht nur Emissionen zu reduzieren und langfristig Wertsteigerungen zu schaffen.
Erfahrung aus Projekten, das Identifizieren von Optimierungspotenzialen und der richtige Umsetzungszeitpunkt sind dabei entscheidend für ein wettbewerbsfähiges Asset Management der Zukunft.
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