Eutrophierungspotential (EP)
Das Eutrophierungspotential (EP) bezeichnet, wie stark ein Stoff zur Überdüngung von Gewässern, wie Seen oder Meeren aber auch Böden wie landwirtschaftliche Ackerböden beiträgt. Überdüngung bezeichnet den Überschuss von Nährstoffen und den Zustandswechsel von Gewässern und Böden in einen nährstoffreichen (eutrophen) Zustand. Beispielsweise fördert Nährstoffüberschuss das Algenwachstum und reduziert die Sauerstoffverfügbarkeit, wodurch es zu Fischsterben kommen kann.
Das Eutrophierungspotential (EP) ist eine Kategorie der Wirkungsabschätzung im Zuge einer Ökobilanz, äquivalent zu bekannteren Indikatoren wie beispielsweise dem Treibhausgaspotential (GWP).
Das Überdüngungspotential wird nach alter Normung PO4-Äquivalent pro funktioneller Einheit, als relativer Beitrag eines Stoffes zur Überdüngung der Umwelt, angegeben. Nach neuer Norm werden unterschiedliche Einheiten verwendet, je nachdem, ob es sich um Einflüsse in Süßwasser (kg PO4-Äquivalent), Salzwasser (kg N-Äquivalent) oder Böden (mol-N-Äquivalent) handelt.